Wie funktioniert ein Solarstromspeicher?
Während die Einspeisevergütung für Solarstrom stark gesunken ist, sind die Strompreise fleißig gestiegen. Parallel dazu sind Solarmodule und Solarstromspeicher günstiger denn je. Kein Wunder also, dass immer mehr Häuserbauer oder Hausbesitzer den eigenen Sonnenstrom für sich selbst nutzen möchten, um so einen Großteil ihrer Stromkosten einzusparen. Den Schlüssel hierzu stellen Solarstromspeicher dar, denn diese stellen den eigens erzeugten Strom genau dann zur Verfügung, wenn er benötigt wird – vorzugsweise in den frühen Morgen- und Abendstunden sowie nachts. Doch wie funktioniert der Speichervorgang genau?
Der Strom einer Photovoltaik-Anlage kann entweder direkt im Haus verbraucht, gespeichert oder ins Netz gespeist werden. Während er früher komplett ins Netz gespeist wurde, wird er heute zunächst für den Eigenverbrauch genutzt. In der Praxis bedeutet das, dass aktive Stromverbraucher wie Kühl- und Gefrierschränke, Fernseher, PC oder andere Haushaltsgeräte direkt mit eigenem Sonnenstrom betrieben werden. Steht mehr Solarstrom zur Verfügung als gerade benötigt wird, fließt dieser in die Batterie des Speichers. Batterien auf Lithium-Eisenphosphat-Basis, wie sonnen sie anbietet, können mehr als 10.000 Mal be- und entladen werden. Das ist deutlich mehr als es bei einem Handy (500 Mal) oder einem Elektroauto (2000 Mal) der Fall ist.
Erst wenn der heimische Speicher vollends geladen ist, wird der nicht benötigte Solarstrom ins Stromnetz eingespeist. Momentan liegt der aktuelle Vergütungssatz dafür bei 12,2 Cent/kWh. Der Solarstrom, der nicht selbst verbraucht werden kann, sorgt also für zusätzliche Einnahmen. Da die Höhe der Einspeisevergütung davon abhängt, wie viele PV-Anlagen errichtet werden, werden diese Einnahmen also langfristig sinken. Wer also zu lange mit dem Kauf einer Solaranlage zögert, verzichtet also langfristig auf staatlich garantierte Einnahmen für 20 Jahre.
Die wichtigste Einnahmequelle bleibt aber der Eigenverbrauch. Jede Kilowattstunde, die selbst erzeugt wird, muss nicht bezahlt werden. Speichern lohnt sich also. Denn wird in den Abend- oder Nachtstunden Strom benötigt, steht der gespeicherte Solarstrom zur Verfügung. Dieser wird natürlich auch genutzt, sollte der Stromverbrauch tagsüber höher sein als die von der PV-Anlage produzierte Menge. Dabei ist es unerheblich, ob der Solarspeicher bereits vollständig oder erst teilweise geladen ist. Erst wenn auch der gespeicherte Sonnenstrom verbraucht ist, wird Strom vom Energieversorger bezogen. Das Ergebnis: hoher Eigenverbrauch – in Deutschland sind 70 bis 75 Prozent leicht möglich – zu niedrigen Kosten!