Die Sonne stellt ein gigantisches Kraftwerk dar. Unablässig verschmelzen in ihr Wasserstoffkerne zu Helium und setzen dabei riesige Energiemengen frei. Diese Energie erreicht unseren Planeten in Form von warmen, hellen Sonnenstrahlen, welche umgerechnet täglich den weltweiten Energiebedarf von acht Jahren decken könnten. Diese gewaltige Energiemasse lässt sich auf zwei Arten nutzen - entweder zur direkten und indirekten Erhitzung von Flüssigkeiten oder zum Erzeugen von Strom. Bei den Anlagen zur Erzeugung von Wärme spricht man von solarthermischen Anlagen. Bei der Erzeugung von Strom handelt es sich um Photovoltaik-Anlagen. Im Volksmund wird beides oft umgangssprachlich als Solaranlage verallgemeinert.
Bei der Wärmeerzeugung sind in Deutschland solarthermische Solaranlagen auf Hausdächern am weitesten verbreitet. Sie sammeln das Sonnenlicht über Kollektoren und erhitzen damit eine Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit erwärmt Wasser in einem Heizkessel, das dann wiederum zum Heizen oder als Warmwasser genutzt werden kann. Damit lässt sich ein Großteil der Heizkosten und der bisher verwendeten Brennstoffe sparen. Außerhalb von Haushalten werden solarthermische Kraftwerke betrieben, die mit Parabolrinnen, Parabolspiegeln oder Heliostaten arbeiten. Sie bündeln die Lichteinstrahlung zum Beispiel über zahlreiche Spiegel auf einen Absorber. In diesem entstehen dann extrem hohe Temperaturen, so dass Wasserdampf erzeugt werden kann. Eine Turbine verwandelt diese Wärme dann in elektrische Energie. Solche Solarkraftwerke können ganze Regionen mit umweltfreundlichem Strom versorgen, je nach Kapazität der Anlage.
Bei Hausdachanlagen, die Strom erzeugen, handelt es sich um Photovoltaik-Anlagen. Sie erzeugen Strom aus Tageslicht. Während ihre Energie in der Vergangenheit hauptsächlich komplett ins Netz gespeist wurde, wird heute zumeist versucht, den Großteil der Energie für den Eigenverbrauch zu nutzen. Durch stark gesunkene Preise bei Solarstromspeichern, werden PV-Anlagen und Speicher häufig kombiniert und ermöglichen es Haushalten damit, sich bis zu 75 % im Jahr mit selbst erzeugter Energie zu versorgen. Der durch Photovoltaik erzeugte Sonnenstrom lässt sich zudem für die Erzeugung von warmem Wasser nutzen, indem ein elektrischer Heizstab zum Einsatz kommt. So kann man nicht nur Stromkosten sparen, sondern zeitgleich seine Heizkosten senken.
Neben den privat genutzten Photovoltaik-Anlagen, die in der Regel bis maximal 30 kWp erreichen, gibt es auch größere Anlagen bis hin zur Kraftwerksgröße. Eine der größten deutschen Photovoltaik-Anlagen im brandenburgischen Neuhardenberg erreicht 145 MWp.